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Daimler schustert weiter an seinem Imperium

München/Paris (dpa/taz) — Die Daimler-Tochter DASA kann Dornier endlich eingliedern: Nach langwierigen Streitigkeiten mit den Dornier-Erben, die 42 Prozent der Anteile halten, wurde gestern ein Gewinn- und Beherrschungsvertrag abgeschlossen. An den Kapitalverhältnissen und der Rechtsposition der Dornier-Familiengesellschafter werde nicht gerüttelt, hieß es. Zu dem Vertrag war es gekommen, nachdem sich bei Dornier durch den umstrittenenen Regionalflieger DO 328/228 und Einbrüche im Rüstungs- und Medizintechnikgeschäft weitere Verluste angesammelt hatten. Die Firma wies 1990 bei 2,83 Mrd. Mark Umsatz ein Minus von 37 Mio. Mark aus. Nach jüngsten Plänen will die DASA auch die Töchter MBB und TST auflösen und integrieren. An der Pariser Börse setzt der Daimler-Konzern seine Internationalisierung fort: Nach Tokio, London und Wien werden die Aktien nun auch in der französischen Hauptstadt notiert; New York soll bald folgen. Für 1992 wird eine Kapitalerhöhung von 2 Mrd. Mark angestrebt.

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