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Töpfer hebt Hanau-Stillegung von Fischer wieder auf

Frankfurt/Main (taz) — „Auf Druck von Siemens hin ist Bundesumweltminister Klaus Töpfer in die Knie gegangen.“ Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im hessischen Landtag, Rupert von Plottnitz, kommentierte die gestern überraschend ergangene Weisung des christdemokratischen Ministers an seinen hessichen Amtskollegen Joschka Fischer, die Stillegungsverfügung für die Brennelementefertigung der Firma Siemens in Hanau vom Juni umgehend aufzuheben, mit Empörung. Töpfer, so von Plottniz, habe sich zum „willfährigen Gehilfen der Atomindustrie“ gemacht. Noch seien die von der Plutoniumschmiede ausgehenden Gefahren für Belegschaft und Bevölkerung „in keinem Punkt aufgeklärt“.

Fischer hatte die Mischoxydfertigung nach diversen Störfällen stillgelegt und das Öko-Institut mit der Erstellung einer Schwachstellenanalyse beauftragt. Nach Auffassung der Grünen trage jetzt Töpfer die alleinige Verantwortung für alles, was nun in den Hanauer Betrieben passiere. kpk

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