: Kompromiß und neuer Streit im Demo-Konflikt
Berlin. Vertreter von AL und »Bündnis 9. November« haben sich am Montag abend auf einen Kompromiß im Demo-Streit geeinigt. Wie von SOS Rassismus vorgeschlagen, soll es am 9. November nun doch eine gemeinsame Schlußkundgebung gegen Fremdenhaß und Rassismus geben. Es bleibt jedoch bei den drei getrennten Demonstrationszügen, die von Breitscheidplatz, Putlitzbrücke und Gethsemanekirche ausgehen.
Die »entstandenen Irritationen«, so die AL, seien jetzt »beseitigt«. In Wahrheit brach bereits gestern ein neuer Streit um die Interpretation des Kompromißpapiers aus. AL-Vorstandsmitglied Andreas Schulze, der den Kompromiß mit unterschrieben hatte, räumte ein, daß seine Partei den SOS-Vorschlag nicht in allen Teilen akzeptieren könne. Es wäre »absurd« und für die AL nicht hinzunehmen, wenn die Kundgebung aus zwei getrennten Redeblöcken bestehen sollte. Diese Auffassung wolle die AL bei einem Koordinierungstreffen heute abend durchsetzen.
Vertreter des »Bündnis 9. November« beharrten dagegen auf den getrennten Redeblöcken, von denen je einer der AL und ihren Partnern sowie dem Bündnis vorbehalten sein müsse. »Alles andere würde bedeuten, daß die AL öffentlich mitteilt, daß sie Absprachen nicht mehr einhält«, sagte Matthias Trenczek vom Bündnis. hmt
Siehe auch Seite 28.
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