piwik no script img

Besser als Twin Peaks: The Singing Detective

Ehre dem, dem Ehre gebührt: Der britische Autor Dennis Potter hat mit The Singing Detective etwas geschrieben, das zu dem Besten gehört, was in der Flimmerkiste über den Bildschirm rauscht(e). Gemeinsam mit Regisseur John Amiel brach er derart mit den Konventionen des Fernsehspiels, das sich „Twin Peaks“ daneben wie eine Produktion der Disney Studios ausnimmt. Die 'New York Times‘ berichtete ganzseitig über das TV—Ereignis 1986 und stellte die rhetorische Frage, ob der beste Film des Jahres vielleicht nicht im Kino, sondern im Fernsehen gelaufen war.

Im Zentrum des Geschehens steht Philip E. Marlow (Michael Gambon, links), Krimiautor von Beruf, aber im Erzählzeitraum handlungsunfähig, da er an einer schweren Kerankheit leidet. Während er im Krankenhaus mit seinem Schicksal hadert, vermischen sich Realität und Erinnerungen mit der Handlung einer einst von ihm verfaßten Kriminalgeschichte. Er selbst wird zu ihrem Helden, zum „Singing Detective“, der als Entertainer im Laguna Club auftritt und sich für seinen Auftraggeber Mark Binney (Patrick Malahide, rechts) als Schnüffler verdingt. Nachdem der Sechsteiler im März diesen Jahres auf N3 zu sehen war, haben jetzt auch die Zuschauer von Bayern3 die Chance, der BBC-Produktion in der Originalfassung mit Untertiteln ansichtig zu werden: Start The Singing Detective, Bayern 3, 23.35 Uhr.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen