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Zinssenkungen in den USA lassen die Finanzmärkte kalt

New York (dpa/taz) — Die Finanzmärkte haben sehr gelassen auf die Senkung des Leitzinses am Dienstag nachmittag in den USA reagiert. Wie erwartet, hatte die Zentralbank zur Belebung der Konjunktur ihren Diskontsatz von fünf auf 4,5 Prozent zurückgenommen. Damit ist die Rate auf den tiefsten Stand seit 1972 gesunken. Gleich danach begannen die führenden Geschäftsbanken damit, ihre Vorzugszinsen (prime rate) von 8,0 auf 7,5 Prozent zurückzunehmen. Außerdem fiel der Tagesgeldsatz von 5 Prozent auf 4,75 Prozent, nachdem die Zentralbank dem Bankensystem durch Wertpapierkäufe Mittel in Höhe von zwei Milliarden Dollar zugeführt hatte. Beobachter äußerten Zweifel an der Wirsamkeit der Zinssenkungen. Sie verweisen darauf, daß die Notenbank in diesem Jahr ihre monetären Zügel mehrfach gelockert hat, die Banken aber die Verbilligung nicht an die Konsumenten weitergegeben haben. Das liegt an den hohen Verlusten der Geldhäuser bei Ausleihungen an den Immobiliensektor.

Die Zinssenkungen nützen im Urteil dieser Experten auch deshalb wenig, weil sich die Verbraucher wegen der Sorge, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, mit Anschaffungen zurückhalten und es vorziehen, ihre Schulden abzubezahlen.

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