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„Laser-Mann“ jagt Ausländer

Stockholm (dpa) — Gegen einen ausländerfeindlichen Mörder läuft derzeit eine der größten Fahndungsaktionen der schwedischen Polizei. Wie aus der Polizeizentrale in Stockholm verlautete, sind die 60 ausschließlich mit diesem Fall betrauten Kriminalisten jedoch noch ohne brauchbare Spur. Spätestens seit der 34jährige Iraner Jimmy Ranjbar am 8. November in Stockholm durch einen aus kurzer Entfernung abgefeuerten Schuß in den Kopf starb, steht für die Polizei fest, daß ein und derselbe Mann seit vergangenen Sommer mit dem Gewehr Jagd auf in Schweden lebende Ausländer macht.

Bei weiteren vier Anschlägen, die die Polizei demselben Täter zuschreibt, erlitten die Opfer Verletzungen. Da der vermutlich 30- bis 35jährige Täter in der Dunkelheit mit einem Laser-Zielfernrohr auf seine Opfer zielte, hat die Stockholmer Boulevardpresse den Unbekannten mit dem Namen „Laser-Mann“ bedacht. „Zu 99 Prozent steht für uns fest, daß es immer derselbe Mann war, ein einsamer Wahnsinniger“, meint Kriminalkommissar Lennart Tholin. Die Reihe der Anschläge begann Anfang August, als ein Äthiopier mit einem Schuß an der Hüfte schwer verletzt wurde. Am 21. Oktober zertrümmerte vermutlich der „Laser-Mann“ einem Iraner den Kiefer ebenfalls mit einem Schuß. Genau eine Woche später traf er einen Griechen zweimal in den Magen und nur drei Tage danach einen Brasilianer im Gesicht und in die Hüfte. Alle Überlebenden sagten übereinstimmend aus, daß sie unmittelbar vor den jeweiligen Schüssen von einem scharf rötlichen Lichtstrahl getroffen worden seien.

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