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Falklands: Argentinier unerwünscht

London (ap/taz) — Der britische Rohölkonzern Anglo United will sich nach eigenen Angaben von der Falkland Island Company trennen, die fast das gesamte Wirtschaftsgeschehen in der britischen Kronkolonie beherrscht. Der Vorsitzende von Anglo United, David McErlain, sagte am Dienstag in London, im Interesse der auf den Falkland-Inseln lebenden Menschen solle sichergestellt werden, daß die Gesellschaft in die richtigen Hände gelange. Ein Verkauf an einen argentinischen Interessenten käme nicht in Frage.

McErlain begründete die Verkaufsabsicht von Anglo United damit, daß die Falkland Island Company nicht zum Unternehmensprofil passe. Außerdem sei ein Verkauf wegen Berichten über Ölvorkommen vor der im Südatlantik gelegenen Inselgruppe angebracht. Anglo United hatte die 1851 gegründete Falkland Island Company erst vor zwei Jahren übernommen. Der britischen Zeitung 'The Independent‘ zufolge könnte der Verkauf bis zu 14 Millionen Pfund (rund 40 Millionen Mark) einbringen. Die Handelsgesellschaft betreibt unter anderem den Hafen in der Hauptstadt Stanley, zwei Hotels und vier Warenhäuser. Bereits im März hatte Anglo die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche der Falkland Island Company einschließlich 200.000 Schafen veräußert.

Vor neun Jahren hatten Großbritannien und Argentinien um die Falklands Krieg geführt. Die Regierung in Buenos Aires betrachtet die Inselgruppe der „Malvinas“ als argentinisches Territorium. Der damaligen Premierministerin Maggie Thatcher brachte der gewonnene Kolonialkrieg einen enormen Popularitätsschub; in Argentinien führte er zum Ende der Militärdiktatur.

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