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Krise in Madagaskar beigelegt

■ Regierung und Opposition bildeten gemeinsames Staatsorgan

Berlin (taz) — In Madagaskar ist die monatelange politische Krise beendet. Regierung und Opposition haben gemeinsam eine „Hohe Staatsautorität“ gebildet, die nun eine neue Verfassung ausarbeiten sollen. Präsident des neuen Gremiums ist der Oppositionelle Albert Zafy, der im Juni zum Premierminister einer „Gegenregierung“ ernannt worden war. Die Inaugurierung der „Staatsautorität“ fand am vergangenen Samstag im Zentrum der Hauptstadt Antananarive statt, auf dem Gelände des in den 70er Jahren bei Unruhen niedergebrannten alten Präsidentenpalastes.

Albert Zafy, jetzt offiziell der zweite Mann im Staate, kann nun die Bildung neuer demokratischer Institutionen vorantreiben. Der seit 1975 amtierende Präsident Ratsiraka bleibt Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Den ganzen Sommer hatten wochenlange Generalstreiks und tägliche Großdemonstrationen, angeführt von Zafys Gegenregierung, Madagaskar und das Ratsiraka-Regime erschüttert. Nach langen Verhandlungen hatte Ratsiraka am 31.Oktober schließlich eine neue Regierung gebildet, die die Bildung der „Hohen Staatsautorität“ beschloß. Albert Zafy hatte diese Lösung zunächst abgelehnt, sich dann jedoch zur Mitarbeit bereit erklärt.

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