piwik no script img

Streit ums Geld

■ Vermittlungsausschuß sucht Kompromiß/ SPD gegen höhere Mehrwertsteuer/ Regierung bietet Kindergeld

Bonn (ap/dpa) — Der SPD-Vorsitzende Björn Engholm rechnet mit „sehr schwierigen Verhandlungen“ im Vermittlungsausschuß über das von der SPD im Bundesrat abgelehnte Steueränderungsgesetz. Leichte Variationen des von der Koalition geschnürten Paketes würden nicht ausreichen, sagte er gegenüber der 'Berliner Morgenpost‘. Engholm widersprach Darstellungen, ein Teil der SPD-Ministerpräsidenten sei für die von der Koalition beschlossene Erhöhung der Mehrwertsteuer von 14 auf 15 Prozent. Die Anhebung sei wirtschaftspolitisch falsch und unsozial. Darüber herrsche in der SPD-Spitze und unter den Ministerpräsidenten der SPD-geführten Länder Einigkeit.

Die Finanzverteilung zwischen Bund und Ländern müsse in jedem Fall neu geregelt werden, forderte Engholm. Die SPD wolle im Vermittlungsausschuß entschieden auf die Verbesserung der Länderfinanzen dringen. Auch die Unternehmenssteuerreform lehnte er in der von der Bundesregierung vorgesehenen Form ab. Die Reform sei zwar dringend erforderlich, müsse aber so gestaltet werden, daß die Wettbewerbsfähigkeit gerade der kleinen und mittleren Unternehmen gestärkt werde.

Die Bundesregierung hat Kompromißbereitschaft zu erkennen gegeben. Man könne darüber reden, ob man den Familien etwas mehr Kindergeld gebe und den Kinderfreibetrag nicht so stark anhebe, wenn dies nötig sein sollte, sagte der Parlamentarische Finanz-Staatssekretär, Joachim Grünewald (CDU), am Sonntag in einem 'dpa‘-Gespräch. Grünewald, der die Regierung in den Vermittlungsverhandlungen vertritt, forderte die SPD auf, die Mehrwertsteuer-Erhöhung nicht zu blockieren.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen