: Merkels Programm gegen Gewalt
Bonn (dpa) — Bundesjugendministerin Angela Merkel hat ein Programm gestartet, mit dem in den neuen Ländern extremistischen und rassistischen Ausschreitungen Jugendlicher begegnet werden soll. Dafür stünden 20 Millionen Mark Sondermittel bereit. Das Geld soll konzentriert in solchen Regionen eingesetzt werden, in denen es besonders viele Ausschreitungen gegeben habe, sagte sie. Jedoch lägen noch kaum Daten über Ausländerfeindlichkeit oder Gewaltbereitschaft vor. Hinweise sprächen dafür, daß der Anteil militanter Jugendlicher in den neuen Bundesländern höher liege als in den alten. Es handle sich aber um „eine geringe Minderheit“, die etwa fünf Prozent betrage. Die Zahl der fremdenfeindlichen Straftaten ist in Gesamtdeutschland stark angestiegen. Während für das gesamte Jahr 1990 nur 246 Straftaten gemeldet wurden, waren es 1991 bis Mitte November insgesamt 1.823. Von 662 gemeldeten Tatverdächtigen waren nur zehn weiblich.
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