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Anti-Folter-Komitee prangert Haftbedingungen in England an

Straßburg (afp) — „Unmenschliche und entwürdigende“ Verhältnisse hat das Anti-Folter-Komitee des Europarats in drei britischen Haftanstalten festgestellt. Überfüllte Zellen, fehlende sanitäre Einrichtungen und keinerlei Arbeits- oder Freizeitmöglichkeiten sorgten in den Gefängnissen von Brixton, Leeds und Wandsworth für eine „explosive Mischung“, heißt es in dem am Donnerstag in Straßburg veröffentlichten Bericht des Komitees, welchem Psychiater, Ärzte und Juristen angehören.

Die britische Regierung räumte in einer Stellungnahme ein, daß die Zustände in den drei Gefängnissen „bei weitem nicht ideal“ seien. Den Vorwurf, damit werde gegen das in der Europäischen Menschenrechtskonvention verankerte Recht auf menschenwürdige Haftbedingungen verstoßen, wies London aber als „übertrieben“ zurück. Im übrigen seien bereits Sanierungsmaßnahmen eingeleitet worden. Das Anti-Folter- Komitee war 1989 gegründet worden und hat seither bereits Haftanstalten in zehn der 26 Mitgliedsstaaten des Europarats besucht, darunter in der Türkei, in Österreich und in der Schweiz. In dem im Oktober veröffentlichten Bericht über Österreich war auf die „große Zahl“ von Klagen über angebliche Mißhandlungen im Polizeigewahrsam hingewiesen worden. Diese Klagen seien sowohl von Häftlingen erhoben worden, als auch von regierungsunabhängigen Hilfsorganisationen, hatte das Komitee festgestellt.

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