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Späth will Duchac nicht beerben

Dresden (dpa) — Thüringens Ministerpräsident Josef Duchac will im Amt bleiben und denkt nicht an einen Rücktritt. Zu Berichten, in denen bereits über seinen möglichen Nachfolger spekuliert wird, sagte er am Rande der Präsidiumssitzung der Bundes-CDU in Dresden Samstag abend: „Ich habe nicht die Absicht zurückzutreten.“ Der frühere baden- württembergische Ministerpräsident Lothar Späth, der nach einem Bericht der 'Süddeutschen Zeitung‘ nachhaltiges Interesse an einer Kandidatur für das Amt des thüringischen Regierungschefs geäußert haben soll, wies jegliche Ambitionen für ein Politikeramt in Thüringen zurück. Völlig klar und eindeutig: „Das kommt überhaupt nicht in Frage“, betonte der jetzige Vorstandschef der Jenaer Carl Zeiss AG. „Warum soll ich... mitten in der Sanierung von Zeiss etwas machen, was ich schon mal gemacht habe?“ fragte Späth. Zugleich lobte er: „Der Duchac sollte jetzt seine Arbeit fortsetzen. Ich halte Duchac für einen guten Mann.“ Bei „allem Verständnis für Vergangenheitsbewältigung“ sei es für Thüringen wichtig, daß zukunftsorientiert gearbeitet werde.

Nach Einschätzung von Duchac wird der SPD-Mißtrauensantrag gegen ihn am kommenden Mittwoch keine Chance haben.

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