: Rußlandhilfe: Allerlei abgegriffen
St. Petersburg/Hamburg (dpa) — Die Anzeichen dafür, daß die Lebensmittelspenden für Rußland in dunklen Kanälen verschwinden und Pannen bei der Verteilung alltäglich sind, mehren sich. Wie der Norddeutsche Rundfunk am Montag aus St. Petersburg berichtete, unterstützt die Stadt die Verteilung der Hilfssendungen kaum. Von 80.000 Paketen, die bisher von Hamburgern gespendet wurden, seien bisher nur 10.000 verteilt worden. 30.000 Pakete lagern nach NDR-Angaben noch in Hafencontainern, 40.000 weitere seien verschwunden. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, Pavel Solojanow, gestand ein, ein Teil davon sei abhanden gekommen.
„Die Infrastruktur St. Petersburgs ist überhaupt nicht dafür geschaffen, Zehntausende von Paketen zu verteilen“, sagte Bernt Edelhoff vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Hamburg der 'dpa‘. Auch deshalb habe sich seine Organisation nicht an der diesjährigen Hungerhilfe für Rußland beteiligt.
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