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Sino-israelische Beziehungen

Peking/Berlin (afp/taz) — Die VR China und Israel wollen zum ersten Mal diplomatische Beziehungen aufnehmen. Der israelische Außenminister David Levy werde am 22. Januar für mindestens drei Tage nach Peking reisen und den Austausch von Botschaftern vereinbaren, hieß es gestern aus diplomatischen Kreisen in Peking. China, das einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat hat, hat sich in den vergangenen Monaten mehrmals bereit erklärt, am Nahost- Friedensprozeß mitzuwirken. China trat im Nahen Osten bislang vornehmlich als Waffenlieferant auf, insbesondere auch für Syrien.

Der israelische Verteidigungsminister Mosche Arens war erst im November nach Peking gereist. Obwohl Israel eines der ersten nichtkommunistischen Länder war, das die Volksrepublik China bei ihrer Gründung 1949 anerkannte, reagierte China seinerseits niemals mit einer Anerkennung Israels. Peking unterstützte die arabischen Staaten und die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO). Experten zufolge besteht allerdings seit mehr als zehn Jahren eine extensive Zusammenarbeit zwischen Israel und China auf militärischem Gebiet. Handel zwischen beiden Staaten wird vornehmlich über Schlüsselfirmen in der britischen Kronkolonie Hongkong abgewickelt. Das Handelsvolumen zwischen Israel und China wird auf jährlich 25 Millionen Dollar geschätzt. Seit 1989 entwickelte sich auch die Zusammenarbeit im Bereich Tourismus und Wissenschaft.

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