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Schön glitschig

■ Wie Bremens Jungringer in Form kommen

Christoph Rabini nimmt Tim Busch in den Schwitzkasten. Im Gegensatz zu mancher Klassenkeilerei hat die Rangelei der zwei Methode. Mit hochroten Köpfen gingen beide Samstag ihrer Lieblingssportart nach: Ringen.

Christoph wurde Bremer Freistil-und Griechisch-Römisch- Landesmeister in der Klasse bis 31 Kilogramm der E-Jugend. Er kämpft bei den Freien Turnern Blumenthal. Zusammen mit dem Lüssumer TV, zu dem Tim gehört und in dessen Halle die Klammereien stattfanden, halten beide Vereine als einzige in Bremen das Erbe der alten Griechen hoch.

„Beim Judo kann man Griffe nur in bestimmter Position ziehen“, ließ Christoph während einer Kampfpause sein Faible für den Sport durchblicken. Sein Ziel: Deutscher Meister. Doch von Otto Wanz und seines gleichen hält Christoph nichts: „Catchen find' ich schwachsinnig.“

Dschingis Kasim, frisch gebackener LTV-Landesmeister im griechisch-römischen Stil bis 45 Kilogramm in der C/D-Jugend, treibt es noch weiter: „Ich will Weltmeister werden.“ Um seine Muskeln schon mal in Form zu bringen, macht er demnächst Krafttraining. Doch „Arnold“- Muskeln braucht auch Dschingis nicht. Er möchte seine Kraft später mal dazu einsetzen, um möglichst viele Punkte für die Mannschaftswertung zu holen.

„Gewinnen ist doch nix“, bekennt der Jungringer freimütig. Und mit seinem Vereinsgefährten Egemen Tülemen erklärt Dschingis: „Ich habe eben wohl gegen Egemen gewonnen. Er hat aber zehn, und ich nur vier Punkte gekriegt.“ Unter den Ringern gibt es viele Ausländer. Der Grund: ES ist in der Türkei und dem Iran Nationalsport, und zwar ein ziemlich glitschiger. Beim „Ölringen“ schmieren sich die Kontrahenten die Körper ein, um keine Griffstellen zurückzubehalten. Tim hätte es bestimmt auch gut gebrauchen können. Er rieb sich nach Christophs Sieg etwas die Beine. ubu

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