: Run auf „Kuß“ und „Toilette der Venus“
■ Rodin-Ausstellung erfolgreichste der Nachkriegszeit — Kunsthalle: 65.000 Besucher
hier Menschen
von hinten
Foto: Tristan Vankann
Geduldig harrten sie gestern aus — die KunstfreundInnen, die auf den letzten Drücker Rodins „Eros und Kreativität“ bewundern wollten. Die Schlange hochgeschlagener Mantelkragen zog sich mit Schirmen von der Kunsthalle bis zum Gerhard Marcks-Haus. Die KunststudentInnen hatten bei ihren Führungen am letzten Ausstellungstag Menschentrauben um sich, die oft bis in den Nachbarraum hineinreichten.
Siegfried Salzmann, der Direktor der Kunsthalle Bremen, schätzt, daß 65.000 BesucherInnen kamen: „Die Rodin-Ausstellung ist die erfolgreichste der Nachkriegszeit“, stellte er im Gespräch mit der taz gestern zufrieden fest — wenn man von der Paula Modersohn-Ausstellung (1974) absehe, bei der allerdings ein „gewisser lokaler Horizont“ eine Rolle gespielt habe. Rodin steht „Peter dem Großen“ im Überseemuseum damit nichts nach: Dorthin kamen in der doppelten Zeit auch nur doppelt soviele BesucherInnen: 145.000 in vier Monaten.
Aus Wilhelmshaven, Cuxhaven und Hamburg waren sie vor allem angereist, zu einem Großteil aber auch aus Holland. Zwölf Tage darf es jetzt dauern, die Plastiken, Zeichnungen und Aquarelle einzupacken und nach Düsseldorf zu transportieren. Denn ab 24. Januar ist die Ausstellung dort in der Kunsthalle zu sehen. Bis zum 22. März. Dann wollen die Leihgeber ihre Kunstwerke zurückhaben.
Das nächste große Projekt der Kunsthalle in Bremen ist dem Maler Gerhard Richter gewidmet: Sie will erstmals seine zum Teil unbekannten Arbeiten auf Papier zusammen ausstellen. „Diese Ausstellung“, so Siegfried Salzmann, „wird uns Gott sei dank gesponsert.“
ra
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen