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Kam gut!

■ Bremer Hoffnungsträger Scäm Luiz im Modernes

Ein funkiger Bass, ein straightes Schlagzeug, eine immer wieder aufheulende Gitarre und Gesang jenseits der üblichen Metal-Klischees: das ist die neue Hoffnung Bremens auf internationale Anerkennung Scäm Luiz. Am Donnerstag brachten die drei Musiker mit dem mächtigen Sound das gutbesuchte Moderne heftig ins Vibrieren. Besondere Freude kam natürlich auf, als der agile Frontmann Jimmy Klimsop den Bremer Fans Zucker gab und meinte: „Wir sind stolz, 'ne Bremer Band zu sein“. Von einem gebürtigen Surinamesen hört mensch sowas ja gerne.

Es ist vor allem der quirlige Sänger und Bassist, der Scäm Luiz die besondere Note gibt. Sein Gesang und sein Bass sorgen für den unverwechselbaren Sound der Gruppe. Der (gebürtige Bremer) Holger Larisch zaubert auf seinen Gitarren geschwinde Läufe in ambitionierter Metal-Manier. Hin und wieder versetzt er sein Spiel mit trashigen oder anderen ungewohnten Klängen. Am Donnerstag hatte er Probleme mit seinen Instrumenten und verließ ein paar mal die Bühne. Die Mitspieler überspielten das mühelos und professionell.

Dritter im Bund ist der in Indonesien geborene Drummer Menno Brenkmann. Er steuert auf seinem u.a. mit zwei Bassdrums ausgerüsteten Schlagzeug einen machtvollen Beat ohne Firlefanz bei. Die kompakten Stücke des Trios werden meist gemeinsam erarbeitet. Sie zeichnen sich durch unübliche Rhythmus- oder Melodiewechsel aus. In manchen Passagen erinnert ihr Metal Crossover an „Living Colour“. Im März wird das Debütalbum des multikulti-metal-Trios erscheinen und mensch darf gespannt sein, wie sie unter Studiobedingungen klingen. Live strahlen sie jedenfalls ordentlich Power aus.

Der seltsame Name der Gruppe ist niederländischer Slang und bedeutet u.a. „das kam gut“. So war's: Das Publikum ging gut mit und fand: Scäm Luiz! Montezuma Schmidt

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