Am Menschen vorbei

■ StudentInnen zur Bewertung ihrer ProfessorInnen

Dahlem. Am juristischen Fachbereich der FU fragten wir StudentInnen zur Aktion:

Roland, (27), 3. Semester Jura: »Ich fand das sehr gut, daß da mal versucht wird, eine Bestandsaufnahme zu machen. Im Moment fehlt es hauptsächlich an Mitteln für die Bibliothek. Und die Veranstaltungen selber kranken zuallermeist daran, daß sie zu voll und zu groß sind.

Wenn man in so einem vollgepreßten Saal mit bis zu 500 Leuten sitzt, dann kann man dem Menschen da vorne gerade zuhören — falls man ihn noch verstehen kann. Eine Rückkopplung ist schwer möglich.«

Birgit, (24), 3. Semester Jura: »Ich hoffe, daß das mal Auswirkungen hat. Die Vorlesungen sollen nach Wünschen der Studenten ausgerichtet werden.

Das Problem ist, daß zu viele Studenten da sind. Gut ist — auch in dieser Veranstaltung —, daß die Übungen und Vorlesungen aufgeteilt werden.

Manche haben sich angeboten, das an zwei Tagen in der Woche aufzuführen. In großen Veranstaltungen, bei so vielen Leuten kann nicht jeder seine Probleme noch mitanbringen.

Petra, (23), 3. Semester: »Diese Fragebögen find' ich eigentlich ziemlich mies. Ansonsten finde ich's begrüßenswert, so eine Befragung.

Es gibt halt viele Professoren, die daneben sind. Am Fachberich Jura ist die Lehre oft zu theoretisch, es fehlt der Realitätsbezug. Es geht um irgendwelche abstrakten Dinge. Am Menschen geht es ein bißchen vorbei. Interview: cif