: Tiefe Gräben in Somalia
Nairobi (taz) — Berichten ausländischer Hilfsorganisationen zufolge sind am Wochenende die Kämpfe zwischen verfeindeten Fraktionen des Vereinten Somalischen Kongresses (USC) in Mogadischu erneut aufgeflammt.
In der vergangenen Woche hatten die Führer der beiden größten Gruppierungen, Interimspräsident Ali Mahdi, und sein Gegner, der USC- Vorsitzende General Farrah Aideed, ihre Bereitschaft zu einem Waffenstillstand und Verhandlungen bekundet. Dann jedoch berief der militärisch unterlegene Ali Mahdi eine Sitzung des USC-Exekutivkomitees ein, das ihr mehrheitlich unterstützt. Auf der Zusammenkunft wurde General Aideed seines Postens als USC- Vorsitzender enthoben und an seiner Stelle der Innenminister des Mahdi- Kabinetts gewählt.
Der Vorgang zeigt, daß der Graben zwischen den feindlichen Parteien so tief ist wie eh und je. „Wir sind wieder beim Nullpunkt angelangt“, erklärte der Mitarbeiter einer Hilfsorganisation gegenüber der taz. Zerschlagen haben sich damit auch Pläne, die notleidende Bevölkerung Mogadischus in naher Zukunft mit Lebensmitteln ausländischer Spender zu versorgen. Bettina Gaus
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