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Keine Hinweise auf Brandanschlag

Frankfurt (taz) — Nach einem vorläufigen Gutachten der Brandexperten des hessischen Landeskriminalamtes seien in dem in den Morgenstunden des vergangenen Freitags niedergebrannten Flüchtlingswohnheim im hessischen Lampertheim keine Hinweise auf einen Brandanschlag gefunden worden. Bei dem Brand starb eine dreiköpfige Familie aus Sri Lanka in den Flammen. Nachdem die Beamten „Ascheschicht für Ascheschicht abgetragen“ hätten, stehe „mit einiger Wahrscheinlichkeit“ fest, daß das Feuer in einem Abfalleimer im Treppenhaus entstanden sei. Weil die Bewohner danach in Panik die Fenster geöffnet hätten, habe das Treppenhaus dann „wie ein Kamin“ gewirkt: „Da stand sofort alles in Flammen.“

Der Sprecher der Heppenheimer Polizei, Rauwolf, dementierte erste Meldungen, wonach ein Asylbewerber kurz vor Brandausbruch „Benzingeruch“ bemerkt haben soll. Rauwolf: „Wir wissen nicht, wer das in die Welt gesetzt hat.“ Nach Polizeiangaben habe das „SoKo Lamp“ auch das rechtsradikale Umfeld sondiert — „ohne Hinweise auf einen Anschlag erhalten zu haben“. Das „SoKo“ ermittele allerdings weiter.

Flüchtlingshilfegruppen haben dagegen Zweifel an den polizeilichen Darstellungen angemeldet. Nach ihren Informationen sei das Feuer „am Hintereingang“ des Gebäudes ausgebrochen. Weiter sei der Polizei bekannt gewesen, daß faschistische Gruppen bestimmte Jahrestage — wie etwa den der sogenannten Machtergreifung (30.1. 33) — zu Gewalttaten gegen AusländerInnen und/oder Linke nutzen würden. Das Flüchtlingsheim in Lampertheim brannte in der Nacht vom 30. auf den 31. Januar. kpk

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