piwik no script img

Rilke-Abend

Rainer Maria Rilke kennen viele junge Menschen nur noch schulischerseits (Der Panther). Andere wieder bewundern ihn vorwiegend dafür, daß er sich bei verschiedenen, gern auch adligen Damen in erotischen Untermietverhältnissen etablierte und, solcherart abgesichert, Poeme ausstieß. Diese letztere Spezies der Nicht-Rilke-Kenner mit Schlagseite zum Unterhosenklatsch hat womöglich immerhin seit Jahren den Plan, das Werk dieses berühmten Basedow-Melancholikers eines Tages doch noch in voller Länge zu lesen. Muß man nicht. Zumindest zur Einführung reicht es, heute um 20 Uhr 30 ins Schöneberger Moderne Theater Berlin zu eilen und dortselbst einen Vortragsabend des »Fachbereichs Darstellende Kunst der Hochschule der Künste« anzusehen. Schauspielschüler also, aus dem sechsten Semester. Unter den Texten: Etwas aus Malte Laurids Brigge, aus den Sonetten an Orpheus und Ausgewählte Gedichte. 20.30 Uhr, Merseburger Str. 3, Schöneberg. Karten: 7815504. Wiederholung morgen zur gleichen Zeit.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen