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Neue UN-Initiative gegen Bürgerkrieg in Somalia

Nairobi (dpa) — Ein Sonderbeauftragter der Vereinten Nationen ist in die somalische Hauptstadt Mogadischu geflogen, um die Führer der Bürgerkriegsparteien in dem ostafrikanischen Land persönlich zur Teilnahme an Friedensgesprächen einzuladen. Es ist jedoch völlig offen, wo die Gespräche stattfinden sollen, falls sie überhaupt zustande kommen.

Wie der Afrikadienst des britischen Rundfunks BBC am Mittwoch berichtete, erklärte der somalische Interimspräsident Ali Mahdi Mohammed sich bereit, an jedem beliebigen Ort an Friedensverhandlungen unter der Federführung der Vereinten Nationen teilzunehmen. Der Führer der Gegenseite, General Mohammed Farah Aidid, weigere sich dagegen, die umkämpfte Hauptstadt zu verlassen.

Aidid war bislang auch gegen jede ausländische Vermittlung in dem seit Mitte November andauernden, blutigen Machtkampf um die Vorherrschaft in Mogadischu. Er war bis vor kurzem der Führer des Vereinigten Somalischen Kongresses (USC), ist jedoch nach Angaben von USC-Delegierten vor ein paar Tagen aus der Organisation ausgeschlossen worden. In dem Krieg um Mogadischu sind etwa 7.000 Menschen getötet worden. Nach Angaben von Hilfsorganisationen hat sich die Versorgungslage so sehr zugespitzt, daß in der Zivilbevölkerung Menschen zu Tode hungern.

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