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Erst bauen — dann entscheiden

■ Der Bau der Berliner Olympia-Hallen soll noch vor IOC-Entscheidung erfolgen

Berlin. Der Bau der jetzt im Architektur-Wettbewerb ausgeschriebenen Berliner Olympia-Hallen soll noch vor der Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) über die Berliner Bewerbung zur Ausrichtung der Spiele im September 1993 beginnen. »Da die Projekte auch kommunal und nicht ausschließlich für Olympia genutzt werden sollen, wollen wir spätestens Mitte nächsten Jahres anfangen zu bauen«, so Berlins Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) gestern. Bei den geplanten Sportstätten handelt es sich um den Friedrich-Ludwig-Jahn- Sportpark und die Werner-Seelenbinder-Halle im Bezirk Prenzlauer Berg.

Im ausgeschriebenen Wettbewerb ist die Werner-Seelenbinder- Halle als Schwimm- und Sprunghalle olympisch für 10.000 Zuschauer ausgelegt. Sollte sie nur kommunal genutzt werden, würden lediglich 4.000 Plätze nötig sein. Die Boxhalle im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark soll demnach ebenfalls 10.000 Zuschauer fassen können, müßte jedoch bei einer negativen IOC-Entscheidung nur 3.000 Plätze bieten.

Für die gesamten Sportanlagen am Standort Seelenbinder-Halle rechnet die Senatsbauverwaltung mit Baukosten von etwa 480 Millionen Mark. Die Baumaßnahmen für den Jahn-Sportpark werden mit rund 190 Millionen Mark veranschlagt, für den ebenfalls dort geplanten Mauerpark wären weitere 69 Millionen Mark nötig. Die Kosten würde zunächst die Stadt Berlin tragen müssen.

Das Wettbewerbsgebiet Seelenbinder-Halle umfaßt ein Gelände von 10,8 Hektar. Neben Sportanlagen soll dort auch ein Handels- und Dienstleistungszentrum entstehen sowie eine Verbindung der Parkanlagen Prenzlauer Berg und Friedrichshain geschaffen werden. dpa

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