: David Byrne
Talking Heads 77 und dem Hit Psycho Killer gleich reüssieren und mit den folgenden Platten ihren Ruf als intellektuelle Eklektizisten festigen. David Byrne schrieb die meisten Stücke und trieb die Mischung der Stile zwischen Rock und Funk, minimalistischer Harmonik und afrikanischen Polyrhythmen voran.
1980 erschien mit Remain in Light einer der kreativen Höhepunkte in der Karriere der Talking Heads; produziert von Brian Eno. 1981 veröffentlichten David Byrne und Brian Eno das gemeinsame Experimentalalbum My Life in the Bush of Ghosts, das viele junge Rapper noch heute als ihre Initiation in afrikanische Musik bezeichnen. Mit dem legendären Konzertfilm Stop Making Sense und der Platte Speaking in Tongues traten die Talking Heads 1984 wieder in die Öffentlichkeit. Zwei Jahre später erschien mit dem Film True Stories Byrnes visuelle Auseinandersetzung mit der unwirklichen amerikanischen Wirklichkeit. 1988 nahmen die Talking Heads ihr letztes Album Naked in Paris mit afrikanischen Musikern auf. David Byrne erschien auf dem Cover vom 'Time‘-Magazin und beschloß, sich von seinem Image des intellektuellen Zappelphilipps zu verabschieden. Er reiste nach Brasilien, lernte dort die reiche Musiktradition des Landes lieben und gründete nach seiner Rückkehr das Label Luaka Bop, auf dem er seiner eigenen Definition von Weltmusik frönt: Vom brasilianischen Samba und Forro bis zum sphärischen Rock der Briten A.R. Kane, vom Tropicalismo eines Caetano Veloso bis zum Club Remix eigener Stücke. 1987 komponierte Byrne für ein Theaterprojekt des Regisseurs Robert Wilson den Soundtrack The Forest. Ende 1989 erschien Byrnes Solo-Album Rei Momo, eine Hommage an die Musik Südamerikas. Ende letzten Jahres lösten sich die Talking Heads unskandalös auf. David Byrne verfolgt seine Solo-Karriere weiter und veröffentlicht mit Uh-Oh sein neues Album. Er wohnt mit seiner Frau und Tochter in New York und stellt zur Zeit eine Platte mit indischer Filmmusik für sein Luaka- Bop-Label zusammen.
Christoph Becker
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