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Auch Türkei will nun Stopp von Waffenlieferungen in den Kaukasus

Ankara (afp) — Nach dem iranischen Außenminister hat sich jetzt auch der türkische Ministerpräsident Erdal Inonu für ein Waffenembargo gegen Aserbaidschan und Armenien ausgesprochen. Vor allem Frankreich, die Vereinigten Staaten, Großbritannien und die Türkei müßten nun ihren Einfluß geltend machen, damit ein Waffenstillstand in Berg-Karabach zustande komme, sagte Inonu der französischen Zeitung „Le Figaro“. Gleichzeitig wies er Informationen zurück, nach denen die Türkei Truppen in die „Pufferzone“ an der türkisch-armenischen Grenze entsandt habe. In einer Erklärung des türkischen Außenministeriums vom Dienstag heißt es dazu, die Berichte, nach denen die Türkei vom vergangenen Freitag bis zum Sonntag drei Infanterie-Divisionen an der Grenze zu Armenien stationiert habe, entbehrten jeglicher Grundlage. Ankara verletze seine aus internationalen Abkommen ableitende Verantwortung nicht. Armenische Extremisten haben gestern mit der Erschießung von zehn GUS-Offizieren gedroht, die sie in der Ortschaft Artik als Geiseln genommen haben.

Wie die Nachrichtenagentur 'Itar- Tass‘ am Dienstag berichtete, drohten die Armenier am Montag, ihre Geiseln binnen 48 Stunden zu erschießen, sollten ihnen nicht Tausende von Waffen ausgehändigt werden.

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