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Briten aus Libyen zurückgerufen

New York (dpa/ap) — Die Weigerung Libyens, zwei als Drahtzieher des Flugzeugattentats von Lockerbie Verdächtigte auszuliefern, wird möglicherweise zu Sanktionen des UN-Sicherheitsrats führen. Die USA, Großbritannien und Frankreich berieten am Dienstag mit anderen im Sicherheitsrat vertretenen Ländern über einen Resolutionsentwurf, der die Verhängung eines Waffenembargos und die Einstellung des Luftverkehrs mit Libyen vorsieht. Bei dem Anschlag auf einen PanAm- Jumbo über dem schottischen Ort Lockerbie waren 1988 270 Menschen getötet worden.

Der libysche Botschafter bei den Vereinten Nationen, Ali Ahmed al- Huderi, erklärte gestern, der Resolutionsentwurf käme „fast einer Kriegserklärung gleich“. Der libysche Staatschef Muammar Al-Gaddafi hat die Auslieferung der Verdächtigen, die von den USA und Großbritannien als Geheimagenten bezeichnet werden, bisher mit der Begründung abgelehnt, Ermittlungen und eine mögliche Gerichtsverhandlung gegen die beiden Männer seien allein Sache Libyens.

Der Entschließungsentwurf, in dem auch andere Staaten aufgefordert werden, die meisten libyschen Diplomaten unterhalb des Botschafterrangs auszuweisen, war am Montag fertiggestellt worden. Die Regierung in London forderte unterdessen die in Libyen lebenden Briten auf, das Land zu verlassen, da Flüge nach Libyen möglicherweise bald eingestellt würden.

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