piwik no script img

Staatschef beleidigt

Buenos Aires (aps) — Eine Gefängnisstrafe von fünf Monaten forderte am Dienstag die argentinische Generalstaatsanwaltschaft für die Vorsitzende der „Mütter der Plaza de Mayo“, Hebe de Bonafini. Der bekannten Menschenrechtsaktivistin wird die Beleidigung von Präsident Carlos Menem vorgeworfen. Bonafini hatte Menem im März 1991 in Zusammenhang mit einer Amnestie für die Ex-Kommandanten der blutigen Militärdiktatur (1976-83) als „Dreckstück“ bezeichnet. Staatsanwalt Roberto Amayo sieht dadurch den Tatbestand einer „schweren Präsidentenbeleidigung“ erfüllt und fordert eine Gefängnisstrafe von fünf Monaten sowie eine Entschädigungszahlung an Menem.

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen