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6.500 Banker legten Arbeit nieder

Düsseldorf (afp) — Trotz des am kommenden Wochenende geplanten Spitzengesprächs mit den Bank-Arbeitgebern haben die Gewerkschaften gestern ihre Streiks im westdeutschen Bankgewerbe fortgesetzt. Nach Angaben der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) und der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) legten mehr als 6.500 Bankangestellte in fünf Bundesländern die Arbeit nieder. In zahlreichen Geschäftsstellen sei der Bankbetrieb zum Erliegen gekommen, teilten die Gewerkschaften mit. Zugleich kündigten die HBV für die nächsten Tage eine Ausdehnung des Streiks auf den Ostteil Berlins an. Allein in Berlin und Frankfurt hätten sich 4.500 Mitarbeiter an flächendeckenden Streiks beteiligt. Weitere Schwerpunkte des Arbeitskampfes lagen nach Gewerkschaftsangaben in Hamburg, Flensburg, Kiel, Gelsenkirchen, Oberhausen, Essen, Duisburg, Mannheim, Ludwigshafen, Frankenthal und Itzehoe. Bundesweit seien rund 100 Bankfilialen von den Streiks betroffen gewesen. Bis zum Spitzengespräch am Wochenende seien weitere flächendeckende Arbeitsniederlegungen geplant, teilten die Gewerkschaften mit.

Heute sollen sich erstmals Bankangestellte aus dem Ostteil Berlins an den Streiks beteiligen. Mit dem Auslaufen ihres Tarifvertrages endet für die rund 25.000 Beschäftigten des ostdeutschen Bankgewerbes am 1.April die Friedenspflicht. Die Gewerkschaften forderten die Arbeitgeber erneut auf, beim Spitzengespräch am Wochenende ein verbessertes Angebot vorzulegen. HBV und DAG forderten für die 430.000 Beschäftigten ursprünglich Einkommenserhöhungen von 10,5 Prozent, streben jedoch mittlerweile einen Abschluß zwischen sechs und sieben Prozent an. Die Arbeitgeber boten zuletzt fünf Prozent.

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