piwik no script img

ADAC will Straßenbahn in der Innenstadt

berlin. Der ADAC Berlin-Brandenburg favorisiert zur Lösung der Verkehrsprobleme im Großraum Berlin ein harmonisches Miteinander aller Beteiligten. »Die Phase des Meditierens und Streitens in der Politik muß durch vernünftige Konzepte und eine erkennbar anpackende Aufbauarbeit ersetzt werden«, sagte der Vorstandsvorsitzende Wolf Wegener. Die Mobilität der Bevölkerung solle durch ein Miteinander aller Verkehrsträger erreicht werden, meinte er. Neben dem Individualverkehr sollen S-Bahn, U-Bahn und Busse verstärkt werden. Die Straßenbahn, die umwelt- und fahrgastfreundlich sei, solle im Innenstadtbereich wiederbelebt werden.

»Gute Ideen im Bereich Verkehr verschwinden im Senatsbereich wie im Bermudadreieck die Schiffe«, kritisierte Wegener. Das Problem sei die schwerfällige Entscheidungsfindung der drei Verwaltungen Verkehr und Betriebe, Stadtentwicklung, sowie Bau- und Wohnungswesen. Die Forderung des ADAC: Eine nach den Vorgaben des Verkehrssenators privatwirtschaftlich arbeitende Verwaltungs-GmbH soll die Pläne in den Griff bekommen.

Notwendige Verkehrsbauten seien die Ringschließung am Sachsendamm, der Ausbau der Treskowallee am S-Bahnhof Karlshorst und der Neubau der Spreebrücke in Köpenick. Außerdem müsse mit der Schließung des Stadtautobahn- Ringes endlich begonnen werden. Das Parkplatzproblem in der Innenstadt sei durch privat gebaute und betriebene Tiefgaragen zu lösen. Durchgangsverkehr habe in der Innenstadt nichts zu suchen. Die Lösung sei ein Nord-Süd- und Ost- West-Tunnel, so die ADAC-Experten. Zudem müsse Berlin als Metropole für Nah- und Fernreisende attraktiver werden. Auffang-Parkplätze und Welcome-Rasthöfe seien notwendig. Mit Schnellbahnzügen sollte man von dort aus in die Stadt fahren können. Die Parkscheine sollten gleichzeitig für den öffentlichen Verkehr gültig sein. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen