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Skinheads verletzten Frau in Erfurt

Erfurt (dpa) — Bei Übergriffen von rechtsgerichteten Skinheads sind am Wochenende in Thüringen eine 20jährige Frau krankenhausreif geschlagen worden. Nach Angaben der Polizei hatte eine Gruppe von etwa 20 Skinheads in der Nacht zum Samstag im Bahnhof von Jena den Waggon eines Personenzuges gestürmt. Sie schlugen auf ein Pärchen aus dem Raum Gera ein und verletzten die 20jährige Frau mit Baseballschlägern und Eisenstangen. Sie mußte mit einer Platzwunde am Kopf und einer Nierenprellung ins Krankenhaus gebracht werden mußte.

In Erfurt warfen drei unbekannte Skinheads nach Auskunft der Polizei einen Brandsatz unter das Auto eines Vietnamesen. Der Wagen des Mannes ging in Flammen auf und brannte völlig aus. Der Vietnamese sei bei dem Anschlag nicht verletzt worden. Auch ein Libyer wurde Opfer eines Anschlags Rechtsradikaler: An einer Tankstelle in Jena warfen Unbekannte, die von der Polizei der rechten Szene zugerechnet werden, mit einer Bierdose die Scheibe eines Autos ein und demolierten es. Der Fahrer aus Libyen blieb unverletzt.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden nach einer Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA) fast 600 ausländerfeindliche Straftaten verübt — das sind 400 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 1991. 80 Prozent der Täter sind unter 20 Jahre alt, jeder Vierte ist arbeitslos.

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