: April, April ...
■ Noch zeigt sich der April von seiner besten Seite
Berlin. Milchigblauer Himmel, Sonnenschein und nachts Bodenfrost. Mit so einem Aprilwetter wie jetzt läßt sich's leben, auch wenn abends noch ein dicker Pullover angesagt ist. Dem langgestreckten Hoch Valentin sei Dank, soll die Temperatur heute und morgen sogar auf über 15 Grad klettern. Aber wer glaubt, die Ostereier in der Badehose suchen zu können, hat sich zu früh gefreut. Die Chancen, daß es an den Feiertagen schön wird, stehen schlecht, bedauert der Diplom-Meteorologe Wolfgang Röder.
Seine Prognose hat sich der Meteorologe nicht etwa aus den Fingern gesogen, sondern mit Hilfe seiner langjährig geführten Wetterstatistik erstellt. Die Eintreffwahrscheinlichkeit beziffert Röder auf 70 bis 80 Prozent. Wenn die Regel in diesem Jahr nicht durch die Ausnahme bestätigt wird — was wir natürlich sehr hoffen — geht's mit dem Wetter ab kommenden Montag stetig bergab, bis Ostern die absolute Talsohle mit niedrigen Temperaturen und Regen erreicht ist. »Erst danach«, so Röder, »geht's wieder bergauf.« Den Daheimgebliebenen bleibt nur der schwache Trost, daß es auf Mallorca mit elf Grad zur Zeit kälter als hier ist.
Die Natur grünt und sprießt, wie es sich für einen durchschnittlich warmen April gebührt. Die Aprikosen- und Pfirsichbäumchen und die japanische Kirsche stehen im Botanischen Garten in zarter Blüte. Auch die Laubwaldpflanzen, die Veilchen, Buschdornröschen und Schlüsselblumen haben schon Blüten getrieben. Im Zoologischen Garten quiecken und wuseln die Osterlämmer, Ziegen und Küken im Stroh. »Die Geburten erfolgten wie immer termingerecht«, verkündet der Zoologe Rudolf Reinhard voll Stolz. Weil Ostern und Jungtiere nun einmal zusammengehörten, hätten die Tierpfleger dabei natürlich etwas nachgeholfen, indem sie die Böcke zur richtigen Zeit zu den brünstigen Weibchen sperrten. Im Storchendorf Linum, 60 Kilometer nördlich von Berlin, wird an der Nachkommenschaft noch heftig gearbeitet. Sechs Storchenpaare sind dort bereits eingetroffen und balzen mit klappernden Schnäbeln auf den Wiesen, berichtete Andreas Höhne von der Linumer Naturschutzgruppe. Mindestens acht weitere Paare werden noch erwartet. »Wenn die anderen kommen«, hofft Höhne, »brüten die sechs Paare vielleicht schon«. plu
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