: Kleingärtnerstreit mit tragischen Folgen
Berlin. Ein erbitterter Nachbarschaftsstreit in einer Kleingartenkolonie in Berlin-Spandau endete gestern vor dem Amtsgericht Tiergarten mit einer Verwarnung und 1.000 Mark Geldbuße für eine 61jährige Rentnerin. Die Angeklagte wurde der gefährlichen Körperverletzung schuldig gesprochen. Nach Überzeugung des Gerichts hatte die gelernte Krankenschwester dem 52jährigen Nachbarn einen spitzen Stein auf den Kopf geschlagen, um ihren Mann vor dem Nachbarn zu verteidigen. Der Nachbar erlitt eine blutende Kopfplatzwunde. Der 64jährige Ehemann der Angeklagten starb kurze Zeit nach dem Streit an Herzversagen.
Seit Anfang der 80er Jahre stritten sich beide Parteien um ein Gartentor neben dem Grundstück des Rentnerehepaars. Die Eheleute hatten das Gartentor durch einen dazwischengeklemmten Stein offengehalten. Der Nachbar hatte den Stein regelmäßig entfernt. Am 26. Juni vorigen Jahres wurde die Auseinandersetzung zwischen den Männern handgreiflich. Die Frau beteuerte vor Gericht, der Nachbar sei handgreiflich geworden. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen