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Bonn erwägt Finanzhilfe für Israel

Bonn/Tel Aviv (dpa) — Die Bundesregierung hat am Sonntag bestätigt, daß mit Israel Gespräche über finanzielle Hilfe geführt werden. Es sei aber „noch nichts entschieden“, teilte das Bundespresseamt mit. Eine angebliche Zusage Bonns über zwei Milliarden Dollar in Form von Kreditbürgschaften wurde in diplomatischen Kreisen ebensowenig bestätigt wie die angebliche Forderung Israels nach einer Bürgschaft von zehn Milliarden Dollar. Aus unterrichteten Kreisen hieß es, Israel sei offenbar in mehreren Ländern vorstellig geworden, um sich die von den USA wegen der israelischen Siedlungspolitik verweigerten zehn Milliarden Dollar anderweitig zu beschaffen. Die israelische Tageszeitung 'Ha'aretz‘ hatte am Sonntag berichtet, Jerusalem habe eine Zwei-Milliarden-Dollar-Offerte Bonns abgelehnt. Die Zeitung zitierte aus israelischen diplomatischen Kreisen, Deutschland habe seit dem Ende des Golfkrieges 1,6 Milliarden Mark an Hilfe für Israel geleistet.

Das Bundespresseamt bekräftigte am Sonntag, es gebe keinen Brief von Bundeskanzler Helmut Kohl an den israelischen Außenmininster David Levy, indem eine Forderung nach einem Kredit von zehn Milliarden Dollar mit Hinweis auf die Kosten der Einheit abgelehnt würde. Dies hatte die israelische Zeitung 'Jedini Achoronol‘ berichtet.

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