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Die Anderen: New York Times

■ betr.: Die liberale US-amerikanische Tageszeitung kommentiert den Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina

Die liberale US-amerikanische Tageszeitung kommentiert den Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina:

Als der irakische Präsident Saddam Hussein mit seinen Divisionen das hilflose, kleine Kuwait überfiel, proklamierte Präsident George Bush ein unverletzliches Prinzip: Eine Aggression sollte keinen Bestand haben. Ha, ha, sagten Zyniker, dies ist kein Prinzip, sondern dabei geht es um Öl. Wäre Kuwait nicht reich an Öl, hätte der Westen auch nicht eine halbe Million Soldaten an den Golf geschickt.

Ist der Präsident nach doppeltem Maß vorgegangen? Die Welt schaut jetzt auf die Aggression... des serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic gegen Bosnien-Herzegowina. Dieser neue Staat hat kein Öl — und keine Verteidigung. Werden die USA und Europa genau so stark für ihr Prinzip einstehen, wie sie es für das Öl taten?

Bosnien ist der richtige Platz für die Regierung, um zu zeigen, was es heißt, wenn Außenminister Baker von kollektivem Engagement zur Friedenssicherung redet. Doch das Außenministerium kommt über Gemurmel nicht hinaus, als wären die unschuldigen Bosnier genauso schuld.

Wieviel schlimmer muß der serbische Terror noch werden, damit die Regierung entschlossen handelt, damit Serbien zu einem Paria wird, bis es Bosnien verläßt?

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