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Sonderausgabe 22./23. September 2018Wind of Change

Die Auflagen brechen ein, die Sparprogramme laufen. Wird die Zukunft der Zeitung digital oder lesen wir sie in 50 Jahren noch auf Papier? Acht Seiten über das gedruckte Wort, Vertriebswege und Online-Strategien.

Ein scharfer, unablässig pfeifender Wind ist dabei, die Zeitung, wie wir sie kennen, fortzuwehen. Noch wird sie und werden Magazine in großen Stückzahlen gedruckt, aber gelesen wird inzwischen sehr verbreitet und selbstverständlich auf Geräten – Smartphones und Tablets.

Medienhäuser auf der ganzen Welt müssen umdenken, wenn sie auch in Zukunft noch das verkaufen wollen, was sie bislang vor allem auf Papier gedruckt haben: Kommentare, Reportagen, Interviews, Fotos, die das Weltgeschehen verstehbar machen, die Geschichten erzählen, die Skandale aufdecken und hinschauen, wo hingeschaut werden muss.

Der Spiegel muss sich verändern und die Süddeutsche, Regionalzeitungen müssen neu denken und die taz muss es auch, anderswo etablieren sich Medienunternehmen, die gleich ganz ohne Papier neu gestartet sind.

Auf acht Seiten wollen wir Ihnen zeigen, wie sich verschiedene Medienhäuser der Herausforderung des digitalen Zeitalters stellen. Und wir beschreiben, was für die taz als kleinste überregionale Zeitung fast das größte Problem ist: Wie kommt sie pünktlich nach einer mitunter langen Reise durch die Nacht im Briefkasten ihrer Abonnent*innen an?

Aus dem Inhalt unserer Sonderseiten:

➡ Was machen wir Zeitungsmenschen? taz-Chefredakteur Georg Löwisch über Irrtümer, Annahmen und Thesen zur Zukunft der Zeitung. Außerdem ein Gespräch mit dem taz-Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch.

➡ Was machen unsere Leser*innen? Beim Papier bleiben, zum ePaper wechseln oder doch lieber gleich online lesen? Begegnungen mit taz-Leser*innen und ihren Lesegewohnheiten.

➡ Welchen Weg nimmt eine gedruckte taz? Zwischen Druckerei und Briefkasten folgen wir den Spuren eines Mediums, das von Aussterben bedroht scheint.

➡ Was tun die anderen? Die taz steht mit der Herausforderung Medienwandel nicht alleine da. Sämtliche Zeitungshäuser in Deutschland müssen sich umstellen und gehen dabei sehr unterschiedliche Wege.

➡ Was tun unsere Nachbarn? Mediapart ist ein Online-Medium aus Frankreich. Das Geschäft mit bedrucktem Papier war für sie nie ein Thema. Wie machen die das?

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen