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Berichtigung

Manche Tage beginnen damit, daß man allergisch auf die Haselnüsse im Müsli reagiert, der Hals glühend wie Wüstengestein, die Haut geschmeidig wie das Blatt der Taubnessel. Beim Mittagstisch berichtet die Kollegin von ihrem im Formaldehydrausch bewußtlos gewordenen Hamster, der, in Milch gelegt, wieder zu sich kam. Sagt sie.

Der Redakteur, unterdessen, Thunfischfasern gurgelnd, schwärmt von Froschschenkeln, während des Dichters Grünbeins zoomorphe Träume über David Cronenbergs „Naked Lunch“ im ersten Stock unter grellen Blitzen unter der Reprokamera zucken. Hinter Milchglas rauscht eine Kabine vorbei, aufwärts. Gegen den latenten Widerstand mehrfach korrekturlesender Nichtbrillenschlangen, mehr Reflex als Exegese, halten sich des Dichters fragile Worte, ja, „psychodelisch“, nicht „psychedelisch“, die Schädelbasislektion ist halb gelernt, die Analyse der Grashüpferfreunde auf halber Strecke abgebrochen. Wir träumen nicht von Käfern, wir sind welche.

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