piwik no script img

Bremer Westen tau(ch)t auf!

■ Eine Selbstdarstellung der Öffentlichkeitsgruppe Bremer Westen

Was der/die geneigte LeserIn hier in den Händen hält, ist der Versuch, die neugegründete „Öffentlichkeitsgruppe Bremer Westen“ vorzustellen.

Wir haben uns auf dem Plenum gegen Rassismus, das sich aufgrund der massiven rassistischen Übergriffe gegen AusländerInnen gebildet hat, getroffen und beschlossen, vorwiegend Öffentlichkeitsarbeit zu machen.

Wir sind eine bis jetzt noch relativ kleine Gruppe von Leuten, die aus verschiedenen Spektren und Zusammenhängen kommen und sich auch längst noch nicht untereinander kennen.

So unterschiedlich wie die Leute selbst sind auch die Motivationen, aus denen heraus sie in die Gruppe gekommen sind. Alle haben unterschiedliche Vorstellungen über Mittel und Wege, gemeinsam ist der Wunsch, aus der Betroffenheit und Hilflosigkeit angesichts der zunehmenden Faschoisierung unserer Gesellschaft herauszukommen, gemeinsam mit anderen Widerstand zu leisten und darüber hinaus eigene Ideen der vielbesungenen „multikulturellen Gesellschaft“ zu entwickeln.

Nicht globale politische Faschismusanalysen stehen im Vordergrund, sondern wir begreifen uns mehr als einen Handlungszusammenhang, dessen Hauptakzent auf konkreter politischer Arbeit liegt, d. h. auf der Organisation der verschiedensten Aktionen und auf dem Informationsaustausch untereinander.

Wir wollen beweisen, daß auch mit unterschiedlichen, zum Teil widersprüchlichen Positionen Politik gemacht werden kann.

Bisher mangelt es uns nicht an Ideen für unsere Arbeit (Demo, Flugbläter, Nachbarschaftsfeste organisieren, Theaterstücke, Telefonketten, die die einzelnen Stadtteile untereinander vernetzen, so daß im Notfall schnell reagiert werden kann, ...).

Unsere bisherigen Aktivitäten konzentrierten sich auf die Planung und Durchführung der Demo vom 9. November und auf eine Info-Aktion auf dem Findorffmarkt. Die Demo wurde trotz schlechten Wetters von vielen Leuten getragen. Auf der Aktion auf dem Marktplatz ergaben sich — neben vielen ablehnenden Bemerkungen — auch interessante Gespräche mit einigen FindorfferInnen.

Der Hauptschwerpunkt unserer Gruppe liegt auf der Öffentlichkeitsarbeit, was für uns auch heißt, die Arbeit in der Gruppe für alle InteressentInnen transparent zu machen.

Diese Selbstdarstellung richtet sich an Leute, die noch mitmachen wollen, neue Ideen haben oder vielleicht auch nur Leute im eigenen Stadtteil kennenlernen wollen, die auch nicht mehr nur zusehen wollen.

Jede/r die/der sich angesprochen fühlt, laden wir ein ins Kairo, Reuterstr. 9-17, mittw., 19 Uhr.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen