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Bündnis 90 will rasch Verhandlungen mit Grünen

Berlin/München (afp/ap) — Nach dem klaren Votum des Bündnis 90 vom Wochenende für ein Zusammengehen mit den Grünen will der neugewählte Geschäftsführende Ausschuß (GA) der Bürgerbewegung rasch von seinem Mandat Gebrauch machen und Verhandlungen über die Vereinigung einleiten. Wie die GA-Mitglieder am Montag in Berlin betonten, will der mehrheitlich von Grünen-Befürwortern besetzte GA aber dem auf der Bundesdelegiertenkonferenz erzielten Kompromiß Rechnung tragen und auch mit anderen politischen Gruppierungen verhandeln. Dazu zähle nicht nur die ÖDP, die am Wochenende mehr öffentliche Aufmerksamkeit bekommen habe als in den zehn Jahren zuvor, sagte die brandenburgische Bildungsministerin Marianne Birthler, sondern vor allem auch das Neue Forum und örtliche Bürgerinitiativen. Der Bundestagsabgeordnete Gerd Poppe erklärte, Vorbedingung für die Verhandlungen mit den Grünen sei die paritätische Besetzung der Verhandlungskommission. In einem „sehr intensiven Arbeitsprozeß“ sind dann nach den Worten des Bundestagsabgeordneten Werner Schulz „eine Reihe von Dissenspunkten“ zu politischen Inhalten, Methoden und politischer Kultur zu klären. Die Vereinigung solle eine andere Qualität haben als „die billigen Zusammenschlüsse“ der großen Parteien. Dem neuen Geschäftsführenden Ausschuß des Bündnis-90- Bundessprecherrats gehören neben Birthler, Poppe und Schulz Burghard Brinksmeier, Katrin Göring-Eckhardt, Uwe Lehmann, Petra Morawe, Wolfgang Ullmann und Christiane Ziller an.

Die bayerischen Grünen wollen sich für schnelle Verhandlungen über den geplanten Zusammenschluß ihrer Partei mit dem ostdeutschen Bündnis 90 einsetzen. Das kündigte der Landesvorsitzende Häfner in München für die Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen in Berlin an.

Kommentar auf Seite 12

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