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Waldau-Theater wird GmbH

Nach langem, schwerem Abwarten steht jetzt das alte Ernst- Waldau-Theater vor seinem Ende. Das neue Ernst-Waldau- Theater wird nicht mehr vom alten Trägerverein, sondern von einer neuen GmbH betrieben werden. Auf diese Lösung hatte vor allem die Kulturbehörde gedrängt, nachdem unter der alten Leitung die Zuschauerzahlen dramatisch gesunken waren. Zuletzt betrug die durchschnittliche Auslastung der Zuschauerplätze nur noch 54 Prozent.

In der neuen GmbH wird also , neben anderen Gesellschaftern, das Land Bremen ein Wörtchen mitreden wollen. Der Trägerverein gab auf seiner letzten Mitgliederversammlung am Dienstag den Weg für die Reform des Hauses frei: drei Viertel der Mitglieder, hauptsächlich Mitarbeiter des Hauses, stimmten für die nötige Satzungsänderung. Gleichzeitig ließ der bisherige Vorsitzende Jens Ehlers bekanntgeben, er trete „aus gesundheitlichen Gründen“ zurück. Damit geht eine Ära zu Ende: Dem Verein war immer wieder vorgeworfen worden, er könne seine Aufsichtspflicht gegenüber der Theaterleitung nicht ausüben, solange er vorwiegend aus Mitgliedern besteht, die von eben dieser Leitung die heiß begehrten Bühnenrollen zugewiesen bekommen.

Den Verein leitet jetzt kommissarisch Klaus Nowicki, einer der Köpfe der mit der bisherigen Theaterleitung rivalisierenden „Initiative zur Rettung des Niederdeutschen Volkstheaters“. Der alte Trägerverein indessen hat sich mit seiner Entscheidung für eine GmbH so gut wie entmachtet: Mehr als eine beratende Stimme wird für ihn nicht mehr drin sein. schak

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