: Die Deutschen essen ungesund, leben aber länger
Berlin (dpa) — Ungesundes Ernährungsverhalten nimmt in Deutschland zu. Wurde noch 1975 bei fünf Prozent aller Hamburger Schulabgänger „Fettsucht“ festgestellt, seien es 1989 schon mehr als zehn Prozent gewesen, sagten Referenten auf der 4. Nationalen Blutdruck- Konferenz am Sonnabend in Berlin. Gut 30 Prozent der Deutschen seien übergewichtig. Je nach Definition sei bei 10 bis 20 Prozent Bluthochdruck festzustellen und ebensoviele würden erhöhte Cholesterinwerte aufweisen. „Die Deutschen waren noch nie so gesund wie heute“, meinte trotzdem der Wiener Sozialmediziner Prof. Michael Kunze. Die Lebenserwartung der Männer liege mit 72 Jahren so hoch wie nie, bei steigender Tendenz. In Ungarn, Rumänien und der GUS hingegen würde die geringe Lebenserwartung von durchschnittlich 64 Jahren (bei Männern) weiter sinken. Dies sei ein „Alarmsignal“. In diesen Ländern treffe eine hoher Fleisch- und Fettkonsum mit einem schlechten Gesundheitssystem zusammen. (Foto: Cordia Schlegelmilch)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen