: Hochschulrektoren fordern Garantie der Bildungsfreiheit
Rostock (dpa) — Mehr Personal und mehr Sachmittel forderte gestern Bundesbildungsminister Rainer Ortleb (FDP). Bei der Eröffnung der Jahresversammlung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) am Sonntag in Rostock sagte Ortleb, die Hochschulen müßten für die junge Generation offen bleiben, auch wenn die öffentlichen Haushalte durch die Finanzierung der deutschen Einheit aufs äußerte angespannt seien. Auch der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), der saarländische Wissenschaftsminister Diether Breitenbach (SPD), wandte sich entschieden gegen die von den Hochschulen geforderte Ausweitung des Numerus clausus. In einem liberalen Staat, dessen Grundgesetz Studien- und Berufsfreiheit garantiere, dürfe man nicht „Bildungsströme administrativ“ lenken. Auch riefen alle Prognosen der Berufs- und Arbeitsmarkforschung nach immer höher qualifizierten Arbeitskräften. In den europäischen Nachbarländern würden die Weichen für eine weitere Expansion des Bildungsbereichs gestellt. Allerdings lasse sich die Krise der Hochschulen mit mehr Geld allein nicht lösen. Breitenbach verlangte von den Hochschulen, straffe, von „unzulässiger Stoffülle befreite Studiengänge“ und konzentrierte Prüfungen zu gewährleisten.
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