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Skin verletzt Nigerianer lebensgefährlich

Beeskow/Bremen (dpa) - Am Wochenende mißhandelten Skins in einer diskothek in Wendisch Rietz einen Asylbewerber aus Nigeria und verletzten ihn lebensgefährlich. Ein Mann habe den Nigerianer mit einer Gaspistole bedroht, mehrfach geschlagen und unter Anfeuerungsrufen der Gruppe schließlich bewußtlos in einen See geworfen, teilte die Polizei mit.. Dabei haben etwa fünf Jugendliche Parolen wie „Sieg Heil“ und „Heil Hitler“ skandiert und den Arm zum Hitlergruß erhoben, hieß es. Der Asylbewerber, der sich in Lebensgefahr befindet, war von einem Ordner der Diskothek aus dem Wasser gerettet und in ein Krankenhaus gebracht worden. gestern wurde der vermutliche Täter, ein 24jähriger Skin, in Beeskow wegen versuchten Totschlags verhaftet . Wie ein Polizeisprecher am Montag in Frankfurt/Oder (Brandenburg) mitteilte, gehörte der Mann zu einer Gruppe von 15 Jugendlichen, die in der Nacht zum Samstag in der Diskothek „Ausländer aufklatschen“ wollten.

Eine Jugendstrafe von zwei Jahren mit Bewährung hat die Staatsanwaltschaft für drei jungen Männer beantragt, die am 3. Oktober vergangenen Jahres einen Brandanschlag auf ein Ausländerwohnheim in Bremen verübt hatten. Vor der Jugendkammer des Bremer Landgerichts hielt der Staatsanwalt am Montag schwere Brandstiftung und Vergehen gegen das Waffengesetz für erwiesen. Die Anklage wegen versuchten Mordes wurde fallengelassen, da die Staatsanwaltschaft den Tatbestand nicht nachweisen konnte. Die zur Tatzeit 17 und 18 Jahre alten Angeklagten hatten ausgesagt, sie wollten Dealern in dem Heim einen Denkzettel verpassen. Das Urteil soll an diesem Mittwoch gesprochen werden.

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