GALERIEN STELLEN VOR: Strandgut: Skulpturen an der Weser

Die Ausstellung Strandgut zeigt am Vegesacker Weserufer Beispiele zeitgenössischer Bildhauerkunst. Die beteiligten Künstler aus der ganzen Bundesrepublik nutzen die Weserpromenade nicht als Atelier, in dem sie Werke herstellen, die dann woanders eine Bleibe finden. Die Strandgut-Künstler arbeiten für die Weserpromenade, für einen begrenzten Zeitraum. Sie sind mehrfach nach Vegesack gekommen, haben das Gelände in Augenschein genommen, fotografiert, Projekte entwickelt. Die entstandenen Werke suchen Wagnis und Überraschung: Strandgut-Künstler als Veränderer in Sachen Wahrnehmung.

Folgende KünstlerInnen sind an der Ausstellung beteiligt, nicht alle Werke sind schon fertiggestellt, einige haben schon Titel:

Sabine Albers (Bremen); Monika Edzards (Bremen) mit „12 Schleusenräder“; Detlef Birgfeld (Köln) mit „Spielfeld“; Lutz Fritsch (Köln) mit „Pegelstand“; Udo Ingelberger (Kassel) mit „Klang-Installation“; Stephan Kern (München); Gisela Kleinlein (Düsseldorf) mit vergoldetem Messing; Wolfgang Kliege (Jüchen-Wallrath) mit „Häuser der Tiere“; Sabine Krusche (Bremen) mit „Eisen“; Norbert Radermacher (Berlin) mit „Wasserwaage“; Erich Reusch (Neuenrade) mit „Objekt in Augenhöhe (1)“ und „Geländerfärbung (2)“; Wolfgang Wagner-Kuschker (Bremen) mit „Holz“.

Eröffnung heute, am 13. Mai, um 19 Uhr vor dem haus am Wasser durch Staatsrat Schwandner; Die Skulpturen sind bis zum 13. Mai anzusehen an der Vegesacker Weserpromenade, Führungen am 1. und 3. Sonntag des Monats, 11.30 Uhr, Treff: Haus am Wasser.

Nicht einem Künstler ist die neue Ausstellung im Kupferstichkabinett der Kunsthalle gewidmet, sondern dem mexikanischen Mätzen und Sammler Lessing Rosenwald (1891-1979): Sein vermächtnis von über 22.000 druckgrafischen Blättern aus den ersten Anfängen der vervielfäligenden Kunst des frühen 15. Jahrhunderts bis in die Moderne stellt noch heute den kostbarsten Besitz der Graphischen Sammlung der National Gallery of Art in Washington dar. Sieben Hauptblätter gibt es in Bremen zu sehen, u. a. Altdorfers „Schöne Maria von Regensburg“, Rembrandts größte Radierung „Drei Kreuze“ im 4. Druckzustand, eine Werkfolge Mary Cassatts. Zusammen mit anderen Werken in bremischem Besitz sind 70 Exponate zusammengekommen, die die vier wichtigsten Aspekte abendländischer Grafik zeigen: Holzschnitte der „Dürer-Zeit“, Stiche der Mantegna-Schule, Radierungen der Rembrandt-Zeit, Aquatinte-Arbeiten von Degas und Pissarro.

taz