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Der 34jährige Argentinier Jorge Liderman hat für seine Oper „Antigona Furiosa“ den Musikpreis für Komposition bei der Münchner Biennale erhalten. Das Werk zeichne sich durch Klarheit und Einfachheit sowie durch die gelungene kompositorische Konzeption aus, begründete die Jury ihr Urteil.
Weitere Auszeichnungen erhielten der Libanese Pierre Audi (Inszenierung), der Engländer Simon Vincenzi (Bühnenbild und Kostüme), der Japaner Toshiro Saruya (Figurentheater) und die beiden Deutschen Susanne Forstner und Stefan Fichert (Inszenierung eines Figurenspiels). Der Preis für die beste musikalische Leistung ging an den holländischen Dirigenten David Porcelijn. Die von BMW gestifteten Preise sind mit insgesamt 100.000 Mark dotiert.
Die 3. Münchner Biennale ging am Samstag nach vierwöchiger Dauer zu Ende. Unter der Gesamtleitung von Hans Werner Henze wurden acht Opern und sechs Figurentheaterwerke uraufgeführt, die meisten davon als Auftragswerke der Landeshauptstadt München. In der taz berichtete der Münchner Kritiker Helmut Mauró.
Die Jury hob hervor, daß auch die beiden uraufgeführten Opern des Inders Param Vir und die Oper des Italieners Georgio Battistelli als herausragend bewertet wurden. Liderman habe jedoch den Preis für seine innovativen Tendenzen zur Weiterentwicklung der zeitgenössischen Musik erhalten.
Den 58jährigen spanischen Dirigenten Rafael Frühbeck de Burgos stellte der Generalintendant der Deutschen Oper Berlin, Götz Friedrich, am Sonnabend auf der Jahrespressekonferenz seines Hauses als designierten Generalmusikdirektor (GMD) ab der Spielzeit 1992/93 vor. Der auf fünf Spielzeiten bis Sommer 1997 befristete Vertrag mit dem Land Berlin muß allerdings noch unterschrieben werden. An der Deutschen Oper hatte Frühbeck de Burgos, den das Berliner Publikum schon mehrfach am Pult des Berliner Philharmonischen Orchesters erlebt hat, im Februar 1992 mit großem Erfolg zwei Aufführungen von Giacomo Puccinis „La Bohème“ dirigiert.
Am 15. September 1933 in Burgos geboren, besuchte der Musiker die Konservatorien in Bilbao und Madrid. Anschließend studierte er Komposition und Dirigieren an der Staatlichen Hochschule für Musik in München. Von 1966 bis 1970 war er GMD der Stadt Düsseldorf.
Mehr als 100 Orchester hat Frühbeck de Burgos als Gast dirigiert, darunter die New Yorker Philharmoniker, alle fünf Londoner Symphonischen Orchester, das Gewandhaus-Orchester in Leipzig, Orchester in Stockholm, Tokio, Washington und Montreal. Seit 1991 leitet er außerdem als Chefdirigent die Wiener Symphoniker.
Als Operndirigent ist Frühbeck de Burgos in Madrid, Bilbao und Düsseldorf hervorgetreten. Bei Gastspielen in Zürich, Bern, Genua und bei der Uraufführung von Gian Carlo Menottis „Goya“ 1986 in Washington hat er sich außerdem international einen Namen als Operndirigent gemacht. Felix Mendelssohn Bartholdys „Elias“ und „Paulus“, das Gesamtwerk Manuel de Fallas und Georges Bizets „Carmen“ gehören zu seinen mehr als 100 Schallplatten-Einspielungen.
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