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Vulkan will weiter Werften kaufen

■ Angebot des Bremer Konzerns für Rostocker Neptun-Werft liegt Treuhand vor

Für die Rostocker Neptun-Werft liegen der Berliner Treuhand-Anstalt zwei Kaufangebote vor. Einer der Kaufinteressenten sei die Bremer Vulkan-Werft, der andere eine Mangagementgruppe der Deutschen Maschinen-und Schiffbau GmbH (DMS) und der Neptun-Werft. Das sagte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von Neptun, Ralf Schriever, am Dienstag auf einer Belegschaftsversammlung.

Obwohl die Treuhand nach wie vor dem Betriebsrat konkrete Auskünfte verweigere, sei ihm bekannt, daß die Bremer eine „ernstzunehmende Offerte“ abgegeben und eine Beschäftigung von zunächst 800 Mitarbeitern und in der Folge von weiteren 500 zugesichert hätten, sagte Schriever. Derzeit beschäftigt die Rostocker Neptun-Werft noch rund 1.700 Schiffbauer.

Die Geschäftsführung der DMS und der Neptunwerft wollten das Unternehmen im Rahmen eines Management-Buy-Out kaufen. Da durch die am 1. Juli 1991 vollzogene Fusion von Neptun- und Warnow-Werft im Rostocker Standort kein Schiffsneubau mehr betrieben werden darf, soll nach Trennung der beiden Werften eine Neptun-Industrie-Holding gegründet werden.

Neptun-Geschäftsführer Steffen Rockmann wertete als Erfolg, daß die Werft nach der ersten DMS-Privatisierungsphase durch die Treuhand nicht untergegangen sei. Neptun habe bestehende Marktanteile gehalten und neue hinzu gewonnen. Auch die Bilanz könne sich sehen lassen. Probleme lägen unter anderem noch in der zu geringen Effektivität, zu hohen Abschreibungen und den zu hohen Produktionskosten der Neptun-Werft. dpa

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