: Länderchefs einigen sich auf nationalen Hörfunk
Berlin/Bonn. Die Regierungschefs der Länder haben sich auf ihrer Konferenz gestern in Bonn auf die Neuordnung des bundesweiten Hörfunks geeinigt. Dies teilte der hessische Ministerpräsident Hans Eichel (SPD) in Bonn mit. Danach sollen Rias 1, Deutschlandfunk und DS- Kultur zu einer Gemeinschaftseinrichtung von ARD und ZDF zusammengeschlossen werden, die zwei Hörfunkprogramme veranstaltet. Der Schwerpunkt der werbefreien Programme liegt in den Bereichen Information und Kultur. Mit der Einigung sei aus der Sicht der Länder die Grundlage für einen schnellen Start des neuen Deutschlandradios möglicherweise schon zum 1. Januar 1993 geschaffen worden, betonte Eichel. Sitz der Körperschaft öffentlichen Rechts sollen Köln und Berlin sein. Sitz des Intendanten ist Köln. Die drei Organe der Körperschaft — Hörfunkrat, Verwaltungsrat und Intendant — gewährleisten, so Eichel, eine »große Selbständigkeit«. Der 40köpfige Hörfunkrat soll aus Vertretern der Länder, von Verbänden und Institutionen sowie des Bundes zusammengesetzt werden. Der Vorsitz des achtköpfigen Verwaltungsrates soll im Wechsel von ARD und ZDF gestellt werden. Die Ministerpräsidenten beauftragten die Chefs der Staats- und Senatskanzleien, den Entwurf eines Staatsvertrages der Länder vorzubereiten, der die Grundlagen für die Organisation des nationalen Hörfunks schafft. afp
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen