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Chiles Christdemokraten stärkste Partei bei Kommunalwahlen

Santiago (dpa) — Die in Chile unter der Führung des Christdemokraten Patricio Aylwin regierende Parteienkoalition hat die Kommunalwahlen vom Sonntag gewonnen. Nach den am Montag in Santiago vorliegenden Zahlen, die auf der Auszählung von 55,5 Prozent der Stimmen basierten, kamen die Regierungsparteien zusammen auf 53,4 Prozent.

Der Generalsekretär der Regierung, Enrique Correa, nannte das Resultat „eine massive Rückenstärkung für die Regierung“. Die Rechtsopposition der Nationalen Erneuerungspartei (RN) und der Unabhängigen Demokratischen Union (UDI) verbuchten nach diesem vorläufigen Ergebnis zusammen 29,7 Prozent.

Die Kommunalwahlen, bei denen die ChilenInnen nach 21 Jahren ihre Bürgermeister und Gemeinderäte wieder selbst bestimmen konnten, waren der erste Popularitätstest für Regierung und Präsident Aylwin nach der Wahl im Dezember 1989. Damals hatte die von Aylwin geführte 17-Parteien-Koalition 53,9 Prozent erhalten, die Rechtsopposition 28,6 Prozent. Die meisten Stimmen bei den Kommunalwahlen am Sonntag erhielt die christdemokratische Partei mit 28,9 Prozent. Zweitstärkste wurde die rechtsgerichtete RN (17,9). Aus dem Lager der Regierungskoalition lagen die Partei für die Demokratie (PPD) mit 9,15 Prozent und die Sozialisten (PS) mit 8,7 Prozent auf den nächsten Plätzen. Die eigentliche Überraschung war für die Beobachter das relativ starke Abschneiden der von den Kommunisten angeführten orthodoxen Linken, die nach den vorliegenden Zahlen statt der prognostizierten 2 Prozent 6,7 Prozent der Stimmen erhielten.

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