piwik no script img

Autobahn „auf kaltem Wege“

■ Grüne kritisieren Pläne von Minister Fischer für Ausbau der A 26

Der niedersächsische Wirtschaftsminister Fischer (SPD) will die B 73 zwischen Hamburg und Stade zu einer Autobahn ausbauen. Das erklärte gestern ein Ministeriumssprecher. Zunächst soll die Autobahn zweispurig gebaut, später auf vier Spuren erweitert werden.

Scharfe Kritik erntete Fischer dafür gestern von den Grünen. Der zweispurige Ausbau der Bundesstraße zur Autobahn umgehe „auf kaltem Wege“ die notwendige Überprüfung auf ökologische Folgeschäden, erklärte die Grüne Sprecherin Gila Altmann.

Fischers Vorhaben, die durch den verzögerten Ausbau der A 26 vorerst gesparten Mittel in den Bau des Wesertunnels zu investieren, halten die Grünen für unsinig: „Hier sollen in einem Kuhhandel zwei überflüssige Projekte miteinander ausgekungelt werden“, meinte Altmann.

Verärgert sind die Grünen vor allem auch darüber, daß ohne ihr Wissen eine Absprache zwischen Bund und Land über die Aufnahme der A 26 in den Bundesverkehrswegeplan stattgefunden hat: „Wir erwarten, daß das Wirtschaftsministerium gegenüber dem Bund deutlich macht, daß dieser Kompromiß keine zwischen den Koalitionspartnern abgestimmte Position ist“ sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Pico Jordan.

Die Grünen wollen, gemäß der Koalitionsvereinbarung, die Verkehrstudie Unterelbe abwarten, mit der Hoffnung, daß diese einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und eine verkehrstechnische Verbesserung der B 73 stützen. Für den Ausbau der B 73 zur Autobahn hat sich auch die parteilose Umweltministerin Monika Griefahn ausgesprochen. fk

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen