piwik no script img

Kompromiß bei Zinsbesteuerung

Frankfurt/Köln (dpa/vwd) — Die deutschen Großbanken haben den Bonner Kompromiß über die Besteuerung von Zinserträgen „ohne große Emotionen“ aufgenommen. Der auf 30 Prozent erhöhte Abschlag direkt an der Quelle sei allerdings ein „Wermutstropfen“, meinte ein Frankfurter Banker. Er glaube aber nicht, daß mit der nun gefundenen Lösung „ein Damm gegen weiteren Kapitalabfluß“ geschaffen worden sei. Der Bundesverband deutscher Banken in Köln wies darauf hin, daß die Mehrzahl der privaten Sparer in Deutschland von dem geplanten Zinsabschlag nicht betroffen ist: Bei einem angenommenen Zinssatz von acht Prozent müßte man schon mehr als 75.000 Mark angelegt haben, um als Lediger jährlich über 6.000 Mark (Verheiratete: 12.000 DM) an Zinsen zu verdienen und damit unter den Zinsabschlag zu fallen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen