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Neues vom Teerhof

■ Baubehörde stößt auf weiteren Widersacher

200.000 Mark für den Wirt des Ausflugsschiffs „Die Welle“: Soviel ließ sich die Baubehörde den 20-Meter-Umzug des schwimmenden Restaurants stromaufwärts kosten, um fristgerecht mit dem Bau der Teerhof-Brücke beginnen zu können. Ein gelungener Schwank in mehreren Akten, über den sich Ende Mai der Vorhang geschlossen hatte. Jetzt geht er wieder auf: Zum Thema Teerhof-Brücke gibt es eine Zugabe.

Eine 11,4 Millionen Mark teure Brücke muß auch kostengerecht angebunden werden, und so hat das Stadtplanungsamt beschlossen, vom Mündungspunkt der Brücke an der Schlachte eine repräsentative Wegverbindung in die Piperstraße zu bauen. Nur: Ein Teil des Grundstücks, durch das der Weg führt, gehört der renomierten Bremer Übersee- Spedition J. H. Bachmann. Und die will jetzt Kohle.

Nachdem Welle-Wirt Peter Heiss erfolgreich demonstriert hat, wie man eine Behörde abkocht, will das Unternehmen nicht nachstehen. Und hat gar keine schlechten Gründe: Das Grundstück wird derzeit als Firmenparkplatz und Wendeplatz für LKWs genutzt.

„Ich gehe davon aus, daß wir uns einigen werden,“ meint der Leiter der Stadtplanungsamt , Detlef Kniemeyer. Die Geschäftsführung von Bachmann sieht das anders. Im „Bremen- Magazin“ teilte Geschäftsführer Lambert Leisewitz mit, daß das Grundstück für die Firma „unentbehrlich“ sei. Kniemeyer lassen solche Aussagen bislang noch kalt. „Die Stadtgemeinde kann gegebenenfalls den Bebauungsplan ändern und ein Enteigungverfahren anstreben“, erklärte er. Bislang gehe er aber davon aus, daß das Grundstück private Interessenten findet, die der Stadt den Weg freimachen.

Der teerhofgeplagte Baustaatsrat Jürgen Lüthge sieht den Gang der Dinge einstweilen noch gelassen. Sein neues Motto: Erpressung? Nein danke. Lüthge: „Notfalls muß man eben 15 Meter weiter den öffentlichen Weg benutzen. Da geh– ich auch immer. mad

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